Fabia Firebird, die Nymphoman-Vampirin

 

 

„Männer sind mein Leben! Und damit meine ich: echte Männer! Nicht diese weinerlichen Waschlappen, die sich einen sparsamen Kleinwagen holen! Echte Machos! Die schmecken mir am besten! Freilich bleibt nicht viel von ihnen übrig, wenn ich mit ihnen durch bin. Aber so ist das nunmal, wenn man auf eine wie mich trifft! Eine erotische Wundertüte! Eine fleischfressende Orchidee! Eine hungriges Tigerweibchen! Eine Motorhauben-Wuchtbrumme! Willig, tabulos und lüstern! Die ultimative, automobile Porno-Queen, die euch bis zur Erschöpfung alle Phantasien erfüllt!“

Kein Auto in unserem Team ist umstrittener. In studentischen Kreisen und Wohlstandsvierteln mit staunender Verachtung begutachtet, von der Landjugend mit offenen Mündern und glänzenden Augen verfolgt, in den Großstadtghettos als bissige Antwort auf die Audi- und Porscheästhetik der Schönen und Reichen respektiert, löst dieses Auto die widersprüchlichsten Gefühle aus. Ratz fährt es gerne und bewirkt damit in der linken Szene und bei seinen Fans so etwas wie sprachlose Empörung. Sprachlose Empörung gefällt Ratz. Er findet dieses röhrende, ungeschlachte, schwer zu kontrollierende Fünf-Meter-Autoweib super! Und er würde sie glatt heiraten, wenn so etwas in diesem sonst doch so autobegeisterten Land möglich wäre. (Aber er vermutet, dass man in Deutschland wahrscheinlich nur deutsche Autos heiraten darf).

Pontiac Firebird, Bj. 1992, 116.000km, 140 PS, 189 km/h